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Technisches

Das Fachgebiet Radiologie widmet sich mit sehr vielen, hochtechnisierten Geräten der Darstellung des menschlichen Körpers.
Anfangs noch der Durchbruch der Röntgenstrahlen, mit dem Knochen "sichtbar" wurden, gibt es in der heutigen
Medizin sehr viele Geräte und Apparate für die Abbildung des Körpers.

Die Darstellung des Körpers, jeglicher Gewebeart und somit auch die Blutgefäße wird vom Radiologen durchgeführt.

 

Phlebografie

Ein Verfahren, welches vom Radiologen angewandt wird, heisst Phlebografie und über ein normales Röntgengerät
in Verbindung mit einem Kontrastmittel wird ein Bild der Venen und deren Verlauf abgebildet.
Das Kontrastmittel wird über eine Direktpunktion injiziert und unter Röntgenstrahlung auf dem Röntgenbild sichtbar gemacht.
Ein Vorteil dieser Untersuchung ist die relativ kurze Dauer, jedoch ist der Patient einer Strahlenbelastung ausgesetzt,
weiters verträgt nicht jeder Patient das Kontrastmittel.

Weitere Möglichkeiten der Venenuntersuchung ergeben sich aber nicht nur in der Phlebografie, sondern auch im
Magnetresonanztomographen (MRT), dem Computertomographen (CT), oder aber auch dem Ultraschall.

MRT


Der Magnetresonanztomograph kommt ganz ohne radioaktive Strahlung aus. Der Patient wird einem Magnetfeld ausgesetzt,
die Wasserstoffatome im Körper richten sich in eine Richtung aus. Das Magnetfeld wird abgeschalten und die Wasserstoffatome
beginnen wieder, sich um ihre eigene Achse zu drehen, was wiederum ein Magnetfeld erzeugt. Dieses Feld wird nun durch
eine Lesespule am Körper aufgefangen und am Computer in ein dreidimensionales Schnittbild des Körpers umgerechnet.
Das passiert mehrmals pro Sekunde. Das schnelle und laute Klopfen des Tomographen rührt von den Schaltanlagen,
die das Magnetfeld erzeugen. Dagegen werden Kopfhörer aufgesetzt, in die Musik eingespielt wird, um vor allem den Lärm
abzuschirmen. Der MRT lässt jede Gewebeart erkennen, sei es Muskulatur, Knochenmasse, Venen, Hautgewebe, Fettgewebe, etc.
Die Vorteile der Untersuchung bestehen darin, dass der Patient keinerlei Strahlenbelastung unterliegt und die Bildauflösung
und Sicht- bzw. Erkennbarkeit der verschiedenen Gewebearten auf sehr hohem Niveau liegt.
Die Nachteile sind eine sehr lange Untersuchungszeit, bei der der Patient sich möglichst nicht bewegen soll, da das Bild
verzerrt werden könnte.
Patienten mit Metallimplantaten und Herzschrittmacher sollten per MRT nicht untersucht werden, da das Metall im Körper
Bildfehler aufweisen wird.

CT


Die Anwendung des Computertomographen ähnelt dem des MRT. Auch hier wird der Patient mittels Tisch in den Tomographen
eingeschoben. Allerdings basiert hier die Bildaufnahme auf Röntgenstrahlung.
Die Röntgenröhre und die Detektoren sind gegenüberliegend auf einem drehbaren Ring angebracht. Wenn die Untersuchung
startet, beginnt der Ring sich zu drehen und der Körper wird mit diesen Strahlen abgetastet. In einer Umdrehung
dieser Röhre werden viele Einzelaufnahmen aufgenommen, die zunächst nur zweidimensional entstehen.
Die Schnittbilder die das Gerät anfertigt, werden auch hier wieder mittels Computer in ein dreidimensionales Bild
umgerechnet.
Eine Stärke des CT ist die um einiges schnellere Bildaufnahme als beim Magnetresonanztomographen, jedoch erfährt der
Mensch auch hier wieder eine Strahlenbelastung und erhält bei Bedarf jodhaltiges Kontrastmittel.

Ultraschall (Sonographie)


Die Ultraschall-Methode ist relativ einfach in der Anwendung. Der Abtastkopf des Ultraschallgerätes beherbergt einen
Sender, der hohe Frequenzen aussendet, und einen Empfänger. Werden nun hochfrequente Schallwellen in den Körper eingesendet,
so werden sie durch die unterschiedlichen Gewebestrukturen wieder zurückgesandt und durch den Empfänger, der ebenfalls im
Abtastkopf sitzt, wieder aufgefangen, computerberechnet und am Bildschirm dargestellt.
Der Vorteil dieser Ultraschallmethode liegt in der Ungefährlichkeit dieser Untersuchung. Ultraschall ist oft das Mittel der
Wahl, da nur Schallwellen zum Einsatz kommen, die für den Körper praktisch unschädlich sind.
Mittlerweile sind diese Geräte so weiterentwickelt, dass sie Flussrichtung und -geschwindigkeit darstellen.
Ein Manko des Ultraschalls besteht darin, dass er die tiefen Gewebeschichten nicht mehr abbilden kann.
Die Untersuchung kommt ganz ohne Kontrastmittel und Röntgenstrahlung aus und die Untersuchungsdauer kann hierbei auch sehr
kurz gehalten werden.